(* um 1479/1480 in Nürnberg; † August 1542 in Nürnberg; vermutlich falsch auch Hele) war ein deutscher Schlossermeister und wohl Erfinder der am Körper tragbaren Uhr in Deutschland.

Peter HenleinÜber Henleins Leben ist nicht viel bekannt. 1509 wurde er Schlossermeister. Um 1510 gelang es ihm, als Erster in Deutschland eine am Körper tragbare Uhr zu bauen. Versuche, die Mechanik von Standuhren einfach im kleineren Maßstab nachzubauen, waren bisher immer fehlgeschlagen. Henleins Erfolg lag in der Verkleinerung der Zugfeder, durch eine Federbremse erzielte er eine gleichmäßige, verlangsamte Abgabe der Antriebskraft. Dadurch liefen Henleins Uhren bis zu 40 Stunden, bevor sie aufgezogen werden mussten. Möglicherweise besaßen seine Uhren Dosen- und Trommelform und waren mit Stundenschlag ausgestattet. Nach einer anderen Theorie waren seine Uhren kugelförmig in Gehäuse von Bisamäpfeln gebaut. Laut den Nürnberger Stadtakten erhält er 1524 am 11. Januar 15 Gulden für einen "vergulten pysn Apffel für all Ding mit einem Oraiologium".
Beide Formen sind nicht zu verwechseln mit den Nürnberger Eiern, die erst nach Henleins Tod gebaut wurden. Eine zweifelsfrei von Henlein gefertigte Uhr ist nicht bekannt; die Echtheit (angeblich von ihm) signierter Uhren in verschiedenen Sammlungen wird gemeinhin bezweifelt.

Peter Henlein gilt für die Uhrmacherschaft des deutschen Sprachraums seit Jahrhunderten als historische Integrationsfigur von nationalem Rang. Die 500. Wiederkehr seines mutmaßlichen Geburtstages (1979) ging jedoch mit erheblichen öffentlichen Disputen über die Bühne.

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