(* 18. Februar 1815 in Dresden; † 3. Dezember 1875 in Glashütte) trat als 15 Jähriger das Dresdner Polytechnikum ein und erlernte anschließend beim sächsischen Hofuhrmacher Johann Christian Friedrich Gutkaes sen. den Beruf des Uhrmachers. Ab 1837 bereiste er Frankreich, die Schweiz und Großbritannien, um sein Wissen und seine Fertigkeiten bei berühmten Uhrmachern zu vervollkommnen. Der berühmte Pariser Uhrmacher Thaddäus Winnerl bot ihm eine Stelle auf Lebenszeit an, dennoch kehrt Lange 1841 nach Sachsen zurück und wurde mit Gustav Bernhard Gutkaes Teilhaber der Firma "Gutkaes & Lange" in Dresden.

Ferdinand Adolph LangeAm 7. Dezember 1845 gründete Ferdinand Adolph Lange in Glashütte mit seinem späteren Schwager, dem Uhrmacher Friedrich August Adolf Schneider - finanziell unterstützt von der königlich-sächsischen Regierung mit einem rückzahlbaren Darlehen von 7.820 Talern - die Uhrenmanufaktur „A. Lange, Dresden", die ab 1868 nach Eintritt seines Sohnes Richard Lange als Mitinhaber unter A. Lange & Söhne firmierte. 1875 trat auch der Sohn Friedrich Emil Lange in die Firmenleitung ein. Die dortige strukturschwache Region bot vor allem das für den Beginn einer wirtschaftlichen Uhrenproduktion unerlässliche niedrige Lohnniveau. Gleichzeitig erfüllte er seine gegenüber der sächsischen Regierung eingegangene Verpflichtung und begann mit der Ausbildung von Uhrmachern in Glashütte und legte so den Grundstein für die sich daraus entwickelnde Uhrenindustrie. Deren weitere Entwicklung förderte Lange, indem er qualifizierte Mitarbeiter zur Gründung eigener Unternehmen ermunterte. Beispiel dafür sind die Manufakturen von Adolf Schneider und Julius Assmann.

Im Gegensatz zu der zu dieser Zeit sonst noch sehr handwerklichen Uhrenherstellung strebte Lange eine arbeitsteilige Produktion der Einzelteile an, versuchte die theoretischen Grundlagen der Feinmechanik zu vertiefen und für die Uhrenfertigung zu nutzen. Ferdinand Adolph Lange entwickelte unter anderem neue Präzisionswerkzeuge und Messgeräte. Diese Methoden, sowie die von Lange im Uhrenbau eingeführten technische Verbesserungen, erlaubten alsbald die Herstellung von hochwertigen und sehr präzisen Taschenuhren zu akzeptablen Preisen in wirtschaftlichen Stückzahlen.

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